Steam Steam ist ein von Valve Software entwickelte Internet Vertriebsplattform für Computerspiele. Die Plattform gibt es seit September 2003 und dient zur Online-Distribution, Wartung und Überwachung von Spielen, sowie der Kommunikation der Spieler untereinander, der Bereitstellung ihrer öffentlichen Profile und ihrer Vernetzung über die Bildung von Gemeinschaften und Freundschaften. Um den Dienst nutzen zu können lädt man sich von der offiziellen Seite den Steam-Client herunter und installiert das Tool auf seinem PC oder man erwirbt ein Steam gebundenes Computerspiel, das den Client selbstständig installiert. Des weiteren muss man sich einen Account bei Valve anlegen und ein Profil erstellen, ähnlich wie in Myspace oder ICQ.

Kauft man sich ein Spiel direkt über die Vertriebsplattform mit seiner Kreditkarte, PayPal oder ClickandBuy oder ein mit Steam verknüpfte Retailversion als DVD-Box im Geschäft, dann wird die Lizenz im Benutzerkonto gespeichert und bleibt daraufhin mit diesem untrennbar verknüpft. Die Anzahl der Installationen ist unbegrenzt. Sie hängt nur vom autorisierten Zugang über den Account ab. Natürlich darf zur selben Zeit nur ein Account online sein, so dass nur an einem Computer gespielt werden kann. Beim Kauf von Retailversionen muss man beachten, dass sie genauso behandelt werden wie online erworbene Spiele. Ihre Seriennummern werden nach der Installation mit dem Account verknüpft. Innerhalb einer Frist kann man diese Verknüpfung ändern, aber spätestens danach wird ein späterer Weiterverkauf der Spielebox unmöglich.

Die praktische Seite dieses Installationsmodells ist, dass man Spiele DVDs nur einmal braucht, nämlich nur bei der ersten Installation. Zum Spielen oder späterem Neuinstallieren, ein schnelle DSL-Verbindung vorrausgesetzt, nicht mehr. Patches und Updates werden vom Client automatisch verwaltet und man kann zwischen verschiedenen Lokalisationen (Sprache) jederzeit hin un her wechseln. Daraus ergibt sich aber auch der Hauptkritikpunt, der Internetzwang. Zum Spielen ist eine Internetverbindung zum Einloggen nötig. Es gibt zwar einen Offline-Modus, dieser ist allerdings teilweise an die Internetfunktionalität gebunden. Nutzer mit langsamen Netzzugang müssen teilweise längere Wartezeiten beim Installieren oder beim Einspielen größerer Patches in Kauf nehmen.

Der Steamclient ist in erster Linie ein Shopping Tool. Man hat Zugriff auf alle Spieleangebote, Trailer und weitere Infos. Das Angebot ist inzwischen riesig. Es gibt verschiedene Preismodelle. Das geht vom Kauf von mehreren Spielen zu Paketpreisen, über Rabatte (50% und mehr), bis zu kostenlosen Spielen, deren Angebote nicht zu verachten sind (Portal, AA3). Außerdem verwaltet man mit dem Client seine Spielebibliothek und hat Zugang zur Steam Community. Die wichtigsten Features der Community sind der integrierte Text- bzw Sprachchat und die Bildung von Freundschaftsnetzwerken. In Multiplayerspielen kommt das Valve Anti-Cheat-Tool (VAC) des Clients zum Einsatz. Es erkennt Betrug und sperrt den Account auf allen VAC gesicherten Servern. Allerdings nicht sofort, sondern erst nach gewisser Zeit.

Durch die enge Bindung der Käufer an die Vertriebsplattform, kann Valve den Publishern akuellste Verkaufstatistiken für ihre Produkte bereitstellen. Der Client beim Spieler sendet verschiedene, zum Teil anonymisierte Daten. Es existiert keine konkrete Auflistung der übertragenen Daten und natürlich stimmt man durch die Nutzung der Plattform implizit zu, dass man Valve jede Art der Informationssammlung erlaubt.

Offline-Modus

Falls keine Internetverbindung besteht oder nicht gewünscht wird, können Einzelspieler oder LAN-Parys diesen nutzen. Dazu müssen beim letzten Online-Betrieb die Account Daten verifiziert worden sein. Im Offline-Modus sind selbstredend keine Internet-Multiplayerspiele möglich. Es können aber mehrere Spieler mit dem gleichen Account auf einem LAN-Server miteinander spielen.

Kritik

  • Internetzwang - Internetverbingung zum Einloggen nötig
  • Regionale Einschränkungen - Kaufeinschränkungen durch regionale Bindungen, teils höhere Preise durch Abkopplung vom Währungskurs
  • Jugenschutz - Auslieferung geschnittener Spielfassungen an die Kunden anhand der Region (IP, Seriennummer des Spiels), nachträglich Zensur von Spielen über die Updatefunktion (bisher noch nicht genutzt), trotzdem ist es möglich indizierte oder USK 18 Spiele zu erhalten, da kein Postident Verfahren verwendet wird.
  • Serververfügbarkeit - Steam abhängige Spiele können unter Umständen nicht gespielt werden, da die Server zu Stoßzeiten überlastet sein können
  • Abhängigkeit - ältere Spiele, für die die Produktunterstützung ausläuft, können unter Umständen nicht mehr gespielt werden
  • Updatezwang - nur Spiele mit aktuellem Update können online (Multiplayer) gespielt werden, Spieler müssen dadurch auch unerwünschte Änderungen am Spiel hinnehmen

Technik

  • Windows 2000, XP, Vista oder 7, Mac OS X 10.5.8, 10.6.3 oder später
  • 512 MB RAM
  • 1 GHz-Prozessor
  • 1 GB Festplattenspeicher
  • Breitbandverbindung (empfohlen)

Quelle: wikipedia.org